Wissenstransfer in EXPRESS: Dr. Juliane Welz während des Visions-Workshops zu Projektbeginn

Wissenstransfer

Vermittlung und Aufbereitung von Technologieerfahrungen aus dem Projekt

Wäre alles Wissen auf der Welt ständig verfügbar und für jede und jeden gut auffindbar, viele Probleme würden nicht existieren – und Texte wie dieser müssten nicht geschrieben werden. Doch in der Realität ist es oft kompliziert. Der zunehmenden Komplexität unserer Entscheidungen steht eine Flut an potenziellen Informationen gegenüber, aus denen es die relevantesten herauszufiltern gilt.

Auch die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist hierfür ein Beispiel. Denn Landwirtinnen und Landwirte sind bereits Spezialistinnen und Spezialisten in ihren Bereichen und durch ihre tägliche Arbeit voll eingebunden. Bei der Einführung digitaler Technologien sind sie daher darauf angewiesen, dass sich diese schnell und effektiv in die verschiedenen Arbeitsgänge integrieren lassen und dass Unsicherheiten minimiert werden. Gleichzeitig erfordert das enorme Angebot digitaler Lösungsangebote eine sorgfältige Abwägung von Chancen und Risiken.

Das richtige Wissen zur richtigen Zeit

Wissenstransfer bedeutet für uns daher, dafür zu sorgen, dass die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Personen zur Verfügung stehen. Das bezieht sich zum einen auf den externen Wissenstransfer. Hier stehen die Praktikerinnen und Praktiker im Spezialpflanzenbau im Fokus. Diesen stellen wir unsere Erkenntnisse gezielt zur Verfügung, um sie in ihren Entscheidungen zu unterstützen und Blaupausen für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien im Obst- und Weinbau zu liefern.

Zum anderen dient der interne Wissenstransfer der zielgerichteten Umsetzung der Aktivitäten in EXPRESS. Dies wird durch eine gemeinsame Vision und ein kompaktes, gemeinsam im Team erarbeitetes Zukunftsbild gewährleistet. Der Austausch zwischen den Mitgliedern im Forschungsverbund wird durch regelmäßige Arbeitstreffen sowie durch einen partizipativen Backcasting-Prozess unterstützt.

Wissenstransfer: Erfahrungen zugänglich machen

In den Bereich Wissenstransfer fallen außerdem Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit, mit denen wir unsere Erfahrungen für ein breites Publikum zugänglich machen. Dazu führen wir beispielsweise offene Werkstätten durch, publizieren Broschüren und stellen das Projekt im Rahmen von Fachmessen vor.

Zentrale Bedeutung für den Wissenstransfer in EXPRESS hat zudem unsere Online-Infothek, die wir laufend mit neuen Publikationen aus und zu unserem Projekt aktualisieren. Hier finden Sie unter anderem verschiedene Plakate und Factsheets zum Einsatz digitaler Technologien im Wein- und Obstanbau. Unsere Informationsangebote richten sich dabei sowohl an Akteure aus der landwirtschaftlichen Praxis als auch aus Medien und Politik sowie an interessierte Privatpersonen.

EXPRESS on the road: mobile Scheune 2021

Ein Highlight in EXPRESS wird außerdem der Einsatz unserer mobilen Scheune ab Frühjahr 2021: Angesichts des pandemiebedingt schwierigen Umfelds für die Durchführung größerer Veranstaltungen, haben wir uns in EXPRESS dazu entschlossen, uns selbst auf den Weg zu machen und unser Projekt direkt vor Ort bei den landwirtschaftlichen Betrieben in der Region vorzustellen. Möglich wird das durch eine transportable Modulbox, die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit und des Wissenstransfers in kleineren Gruppen ermöglicht.

Unsere zum mobilen Messestand ausgebaute Modulbox kann tageweise an unterschiedlichen Standorten zum Einsatz kommen und lädt Landwirtinnen und Landwirte dazu ein, die im Experimentierfeld erprobten digitalen Technologien hautnah zu erleben und so Mehrwerte für den eigenen Betrieb besser abschätzen zu können.

Darüber hinaus bietet die mobile Scheune dazu Gelegenheit, Arbeitsweisen und aktuelle Entwicklungen in der Landwirtschaft einer breiten Öffentlichkeit sowohl im ländlichen als auch im (sub-)urbanen Raum vorzustellen. So kann die mobile Scheune dazu beitragen, Empathie für die Arbeitsweisen und -abläufe in der Landwirtschaft zu schaffen, Vertrauen in den Nutzen digitaler Lösungen aufzubauen und damit neue Brücken zwischen der erzeugenden und der verbrauchenden Seite zu schlagen.

Sie interessieren sich für einen Besuch unserer mobilen Scheune auf Ihrem Weingut oder Obsthof? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht!

Erfahren Sie hier mehr über EXPRESS in dem Podcast NEUSTART

Sie haben Fragen zum Bereich Wissens- und Technologietransfer oder interessieren sich für eine Kooperation, zum Beispiel im Rahmen von Veranstaltungen? Unsere Expertin Juliane Welz freut sich über Ihre Nachricht!

juliane.welz@imw.fraunhofer.de

Interview: Backcasting als digitales Brettspiel

Die Backcasting-Methode bietet ein Instrument zur strategischen Planung in Projekten. Für einen Workshop in EXPRESS haben Mitglieder der Gruppe Professionalisierung von Wissenstransferprozessen am Fraunhofer IMW nun einen neuen Ansatz entwickelt: Backcasting als digitales Brettspiel.

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Visionäres Zielbild für Obst- und Weinbau

Was kann heute geschehen, damit die digitale Transformation zu einer nachhaltigen und effizienten Landwirtschaft beiträgt? Das vorliegende visionäre Zielbild stellt sich dieser und weiteren Fragen und bildet eine wünschenswerte Zukunft für das Experimentierfeld EXPRESS ab.

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Broschürenreihe - Sonderkulturen im Mittelpunkt

Um Entscheidungen für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien im Obst- und Weinbau zu unterstützen, haben wir eine Broschürenreihe »Sonderkulturen im Mittelpunkt« konzipiert, die in den kommenden Monaten unsere Ergebnisse aus Fachgesprächen mit der landwirtschaftlichen Praxis präsentieren werden.

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Wissenstransferstrategie

Sie würden gerne mehr über die Methoden und Instrumente des Wissenstransfers in EXPRESS erfahren? Dann werfen Sie doch einen Blick auf die einzelnen Bausteine der Wissenstransfer- und Kommunikationsstrategie im Projekt.

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Futures and Innovation

Der Wissenstransfer in EXPRESS wird von der Gruppe Futures and Innovation am Fraunhofer IMW durchgeführt. Auf der Institutswebseite finden Sie mehr Informationen über deren Kernkompetenzen und das Leistungsportfolio.

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