Broschürenreihe »Sonderkulturen im Mittelpunkt« gestartet
Im Rahmen des Projektes EXPRESS spielt der Transfer unserer Erkenntnisse eine wichtige Rolle, um Entscheidungen zu unterstützen und Blaupausen für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien im Obst- und Weinbau zu liefern. Mit diesem Ziel haben wir eine Broschürenreihe »Sonderkulturen im Mittelpunkt« konzipiert, die in den kommenden Monaten unsere Ergebnisse aus Fachgesprächen mit der landwirtschaftlichen Praxis präsentieren werden.
Der Sonderkulturenanbau in Mitteldeutschland steht, wie die Landwirtschaft insgesamt, vor großen Herausforderungen. Die Folgen des Klimawandels, sich verändernde soziodemographische Strukturen und ein hoher Preisdruck sind Beispiele für solche Herausforderungen, welche die Landwirtinnen und Landwirte mitunter nicht allein lösen werden können. Ein potentieller Baustein sind neue digitale Lösungen, deren Einsatz in vielerlei Hinsicht noch erprobt wird. Hier sind Landwirtschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gefragt, um kooperative Wege zu finden, wie die digitale Transformation im Agrarsektor gestaltet werden kann. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und Lösungen zu erarbeiten, die zur digitalen Transformation der Landwirtschaft beitragen, widmen wir uns im Bereich des Wissenstransfers im Experimentierfeld EXPRESS diesen Themen und bereiten unsere Erkenntnisse für Sie in unserer neuen Broschürenreihe »Sonderkulturen im Mittelpunkt« auf. Hier erfahren Sie regelmäßig Neuigkeiten aus der Wissenschaft und Landwirtschaft.
In der ersten Ausgabe mit dem Schwerpunkt »Digitale Affinität und Einsatz von digitalen Technologien im Wein- und Obstbau in Mitteldeutschland« erkunden wir unterschiedliche Faktoren, welche die digitale Affinität von Landwirtinnen und Landwirten in der Region Mitteldeutschland beeinflussen. Mit dem Ziel, die Etablierung und die Offenheit gegenüber neuen digitalen Technologien im Obst- und Weinbau in Mitteldeutschland zu beschreiben, haben wir ab Frühjahr 2020 mit Landwirtinnen und Landwirten aus dem Wein- und Obstbau, mit Verbänden und Unternehmen gesprochen und die Erkenntnisse in dieser Ausgabe zusammengeführt. Die Gespräche geben Einblicke in individuelle Bedarfe, Sichtweisen, Visionen sowie betriebliche Gegebenheiten der jeweiligen Expertinnen und Experten. Eine wichtige Erkenntnis der Analyse ist, dass es nicht den einen prägenden Aspekt gibt, der für die digitale Affinität der befragten Betriebe relevant ist. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass für die digitale Affinität der Betriebe unterschiedliche Sets an Themen prägend sind. Um die Heterogenität der in den Betrieben relevanten Themen abbilden zu können, wurden eine Reihe von Thesen abgeleitet, die als Grundlage für weitere Initiativen und Dialoge dienen können. Mit Blick auf die Erkenntnisse empfiehlt es sich, den Erfahrungsaustausch zwischen allen beteiligten Akteuren – angefangen bei den landwirtschaftlichen Betrieben über die Anbauberatung bis hin zu Maschinenherstellerinnen und -herstellern, Dienstleistungsunternehmen, der Forschung, Politik und weiteren Interessenverbänden – zu stärken. Gelingt es, den Dialog zwischen diesen Gruppen zu intensivieren, verbessert dies einerseits die Beurteilungskompetenzen in den Betrieben und andererseits das Verständnis für die betriebsübergreifenden Bedarfsschnittmengen, die wiederum richtungsweisend für Forschung und Entwicklung sein können.
Wollen Sie mehr erfahren? Werfen Sie gern einen Blick in die erste Broschüre. Hier geht es direkt zum Download.