Regionalkonferenz Experimentierfeld EXPRESS: Mitteldeutsche Digitaltage im Wein- und Obstbau am 22.9.2021
Digitale Technologien machen Weinbau resilienter gegen Folgen des Klimawandels
(Leipzig/Meißen) Pünktlich zum Herbstanfang und parallel zur Erntezeit finden die mitteldeutschen Digitaltage im Wein- und Obstbau direkt im Anwendungsfeld auf dem Weingut Schloss Proschwitz in Meißen/Sachsen am 22. September 2021 statt. Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Forschungsprojekt Experimentierfeld EXPRESS, getragen von interdisziplinär zusammenarbeitenden universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen lädt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wein- und Obstbau zur Regionalkonferenz, um Einblicke zur digitalen Zukunft des mitteldeutschen Sonderkulturenbaus zu erhalten und neue Impulse zur digitalen Transformation der Landwirtschaft auszutauschen.
Gastgeber und Inhaber des Weingut Schloss Proschwitz, Prof. Dr. oec. Georg Prinz zur Lippe begleitet das Forschungsprojekt als Praxispartner und freut sich sein Erfahrungswissen nicht nur mit den neuen Technologien zu ergänzen, sondern mit den Konferenzteilnehmenden zu teilen. »Neugierde ist der Schlüssel, um Technologien mit Erfahrungswerten zu ergänzen und so Spitzenweine erzeugen zu können. Durch den Einsatz digitaler Technik machen wir den Weinbau resilienter gegen die Folgen des Klimawandels. Die digitalisierten Arbeitsabläufe ermöglichen zusätzlich zur Handarbeit im Weinberg und damit den neuen klimatischen Herausforderungen begegnend, eine nachhaltige, im Einklang mit der Natur stehende Bewirtschaftung und ein bewussteres Bodenmanagement.«
Die Teilnehmenden vor Ort und die Zuschauenden des Live-Stream erfahren getreu dem Motto: Technologie sucht Anwendung und umgekehrt, in den Impulsvorträgen direkt von den Anwenderinnen und Anwendern aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik und in Workshops der vier Fachforen den aktuellen Stand der Technologien zu Obst- und Weinbau im Zeichen des Klimawandels, Wasserstressmonitoring mit modernster Sensorik, Drohnen in der Landwirtschaft und innovativer Schlag durch die virtuelle Brille.
Der Schirmherr der Regionalkonferenz, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, MdB Hans-Joachim Fuchtel betont in seiner Videobotschaft zur Eröffnung: »Die EXPRESS Regionalkonferenz auf Schloss Proschwitz in Meißen bietet allen Teilnehmenden aus Wissenschaft und landwirtschaftlicher Praxis eine Plattform für den intensiven Austausch zu neuen Entwicklungen in der Digitalisierung der Landwirtschaft.« Er wünscht Erkenntnisse, die in der angewandten Forschung direkt wieder in den landwirtschaftlichen Betrieben nutzbringend eingesetzt werden können.
Der sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, wird die Fachkonferenz in Meißen mit Landesrat Christoph Drexler aus der Steiermark und seiner Delegation besuchen. Staatsminister Schmidt lobt das Forschungsprojekt EXPRESS, das durch die Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung unterstützt wird: »Ein erfolgreicher Strukturwandel basiert darauf, dass aktuelle Forschungsergebnisse direkt in praktische Anwendungen überführt werden. Es gilt, Ideen zur Innovation zu reifen und daraus Wertschöpfung entstehen zu lassen. Diese Innovationspotenziale, wie am Beispiel des Experimentierfelds EXPRESS deutlich wird, gilt es vor Ort zu heben und neue Wachstumsimpulse zu setzen. Um unsere Ziele zu erreichen, vernetzen wir in unserer Zukunftsinitiative simul+ regionale Akteure und unterstützen sie bei Ideen und Projekten, die die Perspektiven und Lebensqualität in allen Teilen Sachsens verbessern. So gelingt eine innovationsgestützte Regionalentwicklung.«
Die Regionalkonferenz bietet allen Agierenden, die digitale Transformationsprozesse in der Landwirtschaft gestalten eine Bühne, auf der digitale Technologien und Methoden präsentiert werden und den Teilnehmenden die Möglichkeit geboten wird, auf breiter Basis erfolgreiche Anwendungen und Trends mit Spezialisten aus Forschung und im besonderen Maße aus der Landwirtschaft auszutauschen, sich zu vernetzen und konkrete Lösungen und Best Practises kennenzulernen.
Eine Ausstellung und eine offene Werkstatt begleiten die Konferenz vor Ort und zeigen Herausforderungen und Perspektiven auf dem Schlag.
Ein vielseitiges Programm führt durch die mitteldeutschen Digitaltage im Wein- und Obstbau.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Dörr, Professor für Digital Farming an der Technischen Universität Kaiserslautern, Mitglied der erweiterten Institutsleitung und Programmleiter Smart Farming am Fraunhofer IESE, Deutschland hält den Eröffnungsvortrag zur Regionalkonferenz in Form einer Keynote zur Digitalisierung in der Landwirtschaft und beleuchtet die Chancen und Herausforderungen. Er stellt Konzepte zum Adressieren der Herausforderungen und aktuelle Forschungsprojekte und -arbeiten dar. Am Nachmittag diskutiert er im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter der Moderation von Tobias Hülswitt mit Prof. Dr. oec. Georg Prinz zur Lippe, Unternehmensinhaber Weingut Schloss Proschwitz, Udo Jentzsch, Geschäftsführer Landesverband Sächsisches Obst e. V. und Gerd Neudert, Geschäftsführer IT Cluster Mitteldeutschland die Zukunftspfade für Mitteldeutschland in der Digitalisierung des Wein- und Obstbaus.
Die wissenschaftlichen Foren Digitalisierung im Weinbau, Digitalisierung im Obstbau, Technik Sonderkulturen und Wissenstransfer, Praxis-Workshops, Fachausstellung und Exkursionen in Weinlagen, Feld und Obstbau am 23. September 2021 runden das Konferenzprogramm ab.
Die komplette Agenda und einen Überblick zur Regionalkonferenz finden Sie im Programm.